Medizinlexikon

Immunstimulanzien

Medikamente zur Kräftigung des Immunsystems. Einige Immunstimulanzien sollen mit ihren auffälligen Oberflächenstrukturen die Fresszellen stimulieren. Hierzu zählen neben bestimmten Bakterien und Fett-Zucker-Verbindungen (Lipopolysaccharide) vor allem Pflanzen wie Echinacea, das ist Purpursonnenhut (Echinacin®) und Thuja (in Esberitox®). Die Naturheilkunde setzt Thymus als Immunstimulanz ein. Dieses Organ produziert im Kindesalter die Zellen des Immunsystems, um später fast vollständig zu verkümmern. Kälberthymuspräparate sollen diesen Verlust wieder ausgleichen.

Krebspatienten erhalten nach einer Chemotherapie vor allem Zytokine, wie Interferone und Interleukine Sie begünstigen je nach Art die Bildung bestimmter Abwehrzellen und anderer Blutzellen. Weitere Immunstimulanzien sind spezifische Wachstumsfaktoren, die das Wachstum der Knochenmarkzellen anregen können (z.B. G-CSF).