Medizinlexikon
Kehlkopfödem (Larynxödem)
Wasseransammlung in der Schleimhaut am Übergang zwischen Rachen und Luftröhre. Häufig sind die für den Sprechvorgang verantwortlichen Teile des Kehlkopfs betroffen. Die Beschwerden reichen von Fremdkörpergefühl über Heiserkeit und Husten bis hin zu Atemnot und Erstickungsanfällen. Ein Kehlkopfödem bildet sich bei Kehlkopfentzündungen, Allergien, Pseudokrupp, Diphtherie, Virusinfektionen, Wasseransammlungen im Unterhautgewebe (Quincke-Ödem) sowie bei Tumoren und nach einer Strahlentherapie. Sind Bakterien am Krankheitsprozess beteiligt, verschreibt der Arzt Antibiotika. Kortison und eine um den Kehlkopf gelegte Eismanschette lassen den Kehlkopf abschwellen. Ist der Kehlkopf so stark angeschwollen, dass er die Atmung behindert, setzt der Notarzt einen Luftröhrenschnitt oder führt ein Beatmungsröhrchen (Tubus) in den Kehlkopf ein.