Lebewesen, das ein anderes mit einer Krankheit ansteckt. Meist ist der Krankheitsüberträger gleichzeitig auch erkrankt. Andernfalls trägt er die Krankheitserreger in sich, ist aber immun, noch nicht oder nicht mehr erkrankt. Im Tierreich werden aktive und passive Krankheitserreger unterschieden. Aktive Krankheitsüberträger übertragen eine Krankheit über Biss oder Stich. Passive Krankheitsüberträger verunreinigen Lebensmittel oder Wunden mit Krankheitserregern. Im Falle einer parasitären Erkrankung fungieren jene Lebewesen als Krankheitsüberträger, die den Parasiten in sich tragen – also die Zwischen- oder Endwirte.
Lebewesen, das eine Krankheit an seine Nachkommen weitervererbt. Der Krankheitsüberträger muss nicht immer selbst erkrankt sein (Konduktor). So tragen Mütter bei rezessiv gonosomalen Erbgängen zwar ein defektes X-Chromosom in sich, können dieses jedoch durch ein zweites, gesundes X-Chromosom ausgleichen. Vererben sie das defekte X-Chromosom an ihren Sohn weiter, erkrankt dieser, weil er als Mann nur über ein X-Chromosom verfügt und daher nichts ausgleichen kann.