Medizinlexikon
Kryptokokkose
Infektion mit zu den Hefepilzen gehörenden Kryptokokken, genauer mit Cryptococcus neoformans. Betroffen sind ausschließlich stark immungeschwächte Personen wie AIDS- oder Krebskranke. Der Krankheitserreger lebt in Vogelkot und Blumenerde und wird in die Lungen eingeatmet, wo er kaum Beschwerden hervorruft. Gelangt er jedoch ins Blut, löst er eine lebensgefährliche Systemmykose aus. Im Gehirn verursacht er eine Hirnhautentzündung, trübt das Bewusstsein und ruft starke Kopfschmerzen und epileptische Anfälle hervor. Häufig befällt er zusätzlich Leber und Milz. Der Arzt bekämpft die Kryptokokken mit mehreren Antimykotika.