Medizinlexikon
Meningokokkensepsis
Überschwemmung des Blutes mit Meningokokken und ihren Abfallprodukten. Betroffen sind vor allem Kleinkinder und Säuglinge. Sie entwickeln die typischen Symptome einer Blutvergiftung. Sie bekommen hohes Fieber, der Puls steigt und Leber und Milz schwellen an. Im schlimmsten Fall entwickeln sie das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom. Der Körper bildet so lange Blutgerinnsel bis alle Gerinnungsfaktoren aufgebraucht sind (Verbrauchskoagulopathie). Blutungen können nicht mehr gestillt werden, sodass bereits kleine Wunden zu großen Blutverlusten führen. Aus den geschädigten Blutgefäßen entweicht Blut: Die inneren Organe beginnen spontan zu bluten und es bilden sich Blutblasen oder rot-violette Flecken (Petechien) auf der Haut. Augrund des großen Blutverlusts droht den Patienten schon bald ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock (Volumenmangelschock). Sie müssen auf der Intensivstation überwacht werden und bekommen hoch dosierte Antibiotika.