Medizinlexikon
Netzhauterkrankungen
Erkrankungen der Zellschicht, die die Sinneszellen des Auges enthält. Dabei verschlechtert sich das Sehvermögen bis hin zur Erblindung. Der Augenarzt unterscheidet zwischen den entzündlichen und den nicht entzündlichen Netzhauterkrankungen (Retinitis bzw. Retinopathie). Die Netzhaut entzündet sich beispielsweise, wenn das Auge eingedrungene Viren und Bakterien abzuwehren versucht. Die Ursachen und Erscheinungsbilder von nicht entzündlichen Netzhauterkrankungen sind vielseitig. Bei einer Makuladegeneration etwa baut sich jener Bereich der Netzhaut ab, der das beste Sehergebnis erzielt. Eine Netzhautablösung wiederum entsteht verletzungsbedingt oder wenn der Patient stark kurzsichtig ist. Auch eine allgemeine Erkrankung kann die Netzhaut schädigen, so verschließt die Arteriosklerose jene Gefäße, welche Blut zur Netzhaut hin bzw. von dieser fort leiten (Netzhautarterienverschluss bzw. Netzhautvenenverschluss). Eine Krebserkrankung der Netzhaut ist das Retinoblastom, es tritt meistens bei Kindern unter 5 Jahren auf.