Medizinlexikon
Radiodermatitis (Strahlendermatitis)
Entzündliche Reaktion der Haut auf radioaktive Strahlung. Die Symptome der akuten Radiodermatitis zeigen sich mehrere Stunden bis Tage nach der Strahleneinwirkung und weisen je nach Strahlendosis unterschiedliche Schweregrade auf. Die Symptome reichen von Rötung und Schwellung über Blasenbildung, Verlust von Haaren, Drüsen und Nägeln bis hin zu tiefen Strahlengeschwüren. Eine chronische Radiodermatitis (Röntgenoderm, Radioderm) tritt nach wiederholter Bestrahlung (z.B. bei Tumoren im Gesicht) und Jahre nach der Strahleneinwirkung auf und zeigt einen Schwund (Atrophie) von Haut- und Unterhaut, manchmal auch der Muskulatur mit Farbveränderungen der Oberhaut durch unregelmäßige Pigmentablagerung und erweiterte Hautgefäße. Als Spätfolge kann in solchen Arealen sogar ein Plattenepithelkarzinom entstehen.