Medizinlexikon

Schmerztoleranz

Die "persönliche Schmerzgrenze", d.h. die Stärke und Dauer eines Schmerzes, die gerade noch erträglich ist. Die Schmerztoleranz variiert nicht nur von Person zu Person sondern auch von Situation zu Situation. Auch das soziale Umfeld und der kulturelle Hintergrund bestimmen entscheidend, wie der Einzelne Schmerzen einschätzt. Weiterhin lässt sich feststellen, dass Ablenkung den Schmerz mildert. Hält Schmerz hingegen längere Zeit an oder kehrt öfter zurück, wird er stärker empfunden – es kann sogar ein Schmerzgedächtnis entstehen. Daher sollte man nicht zu lange die Zähne zusammenbeißen, sondern rechtzeitig ärztlichen Rat suchen. Das Schmerzgedächtnis ist auch der Grund, warum heute bei der Behandlung von sehr starken Tumor- und Operationsschmerzen eine durchgehende, absolute Schmerzfreiheit angestrebt wird.