Medizinlexikon
Seifenabort
Lebensgefährliches Verfahren zum Abbruch einer Schwangerschaft, das seit Jahrhunderten und auch noch im 20. Jahrhundert, als Schwangerschaftsabbrüche noch generell verboten waren, oft zuhause von den Schwangeren selbst oder von fragwürdigen Freundinnen durchgeführt wurde. Durch Einspritzen von Seifenlösungen in die Gebärmutter sollte sich diese zusammenziehen und die Schwangerschaft so beenden. Leider kam es dabei jedoch oft zu schweren Verletzungen an der Gebärmutter mit massiven Blutungen, Bauchfellentzündung, Blutvergiftung bis hin zum qualvollen Tod der Schwangeren. Heutzutage sind Seifenaborte durch die Möglichkeit der Familienberatung und der legalen Schwangerschaftsabbrüche unter ärztlicher Aufsicht zum Glück sehr selten geworden.