Maßeinheiten in der Labormedizin

Die Laborwerte werden leider nicht immer überall in den gleichen Einheiten ausgegeben. Maßeinheiten, die sich aus den Standardmaßeinheiten Liter, Kilogramm, Mol, Meter und Sekunden zusammensetzen, können problemlos umgerechnet werden. Ansonsten ist aber Vorsicht geboten, denn IU = international units muss nicht dasselbe sein wie U (units) oder I.E. (internationale Einheiten). Auch die Messbedingungen und -verfahren sind nicht immer gleich. Wo Analyseverfahren (noch) nicht ausreichend standardisiert sind, ist dies mit dem Zusatz „laborabhängig“ angezeigt.

Da die Konzentrationen in der Labormedizin oft sehr niedrig sind, werden häufig dezimale Vorsätze verwendet: m = milli = 10-3, μ = mikro = 10-6, n = nano = 10-9, p = pico = 10-12.

Manche Laborwerte beziehen sich auch auf Verdünnungsreihen, d. h. sie drücken aus, wie stark eine Blutprobe verdünnt werden kann, bis gerade noch eine bestimmte Reaktion auslösbar ist. Dies wird dann mit dem Verdünnungstiter ausgedrückt, z. B. 1:8 (= maximal achtfache Verdünnung möglich) oder 1:512 (512-fache Verdünnung möglich).

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 15:37 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.