Arzneimittel zur Vorbeugung und Linderung von allergischen Beschwerden. Fexofenadin gehört zur Gruppe der Antihistaminika der 2. Generation. Allergische Reaktionen werden durch den Entzündungsbotenstoff Histamin vermittelt. Antihistaminika wie Fexofenadin besetzen die Bindungsstellen (Rezeptoren) von Histamin. Dadurch blockieren Antihistaminika die Wirkung von Histamin. So lindert Fexofenadin die Beschwerden bei Heuschnupfen und anderem allergischen Schnupfen sowie chronischer Nesselsucht (chronische Urtikaria).
Anwendung
Fexofenadin ist verfügbar als Tablette zu 30 mg, 60 mg und 180 mg. Der Wirkstoff ist verschreibungspflichtig und zur Behandlung von Kindern ab 6 Jahren zugelassen.
Die Tabletten schlucken Sie mit etwas Wasser herunter, am besten vor einer Mahlzeit. Kinder zwischen 6 und 11 Jahren erhalten 2 × täglich 30 mg. Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren nehmen 1 × täglich 1 Tablette ein. Die Dosierung richtet sich dabei nach den Beschwerden. Zur Behandlung von Heuschnupfen beträgt die Standarddosis 120 mg pro Tag. Bei chronischer Nesselsucht (chronische Urtikaria) werden üblicherweise 180 mg pro Tag verordnet.
Wie lange Sie die Tabletten einnehmen, entscheidet Ihre Ärzt*in. Bei Heuschnupfen reicht in der Regel eine Einnahme über 1–6 Wochen, bei chronischer Nesselsucht dauert die Behandlung meist mehrere Monate.
Risiken und Nebenwirkungen
Als häufigste Nebenwirkung machen Antihistaminika unaufmerksam, müde und schläfrig – bei Fexofenadin und den weiteren Antihistaminika der 2. Generation aber deutlich schwächer als bei den älteren Antihistaminika der 1. Generation. Werden Sie durch die Einnahme von Fexofenadin müde, sollten Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und auch keine Maschinen bedienen. Nehmen Sie das Arzneimittel dann besser abends vor dem Zubettgehen ein. Weitere Nebenwirkungen sind:
- Kopfschmerzen
- Nervosität
- Schwindel
- Schlaflosigkeit
- Gesteigerter Appetit
- Durchfall
- Übelkeit
- Hautausschläge
- Herzrasen.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von magnesium- oder aluminiumhaltigen Antazida (säurebindende Präparate gegen Sodbrennen) ist die Wirkung von Fexofenadin schwächer. Deshalb sollten mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme der Mittel liegen.