Frühstücken ist besser als Fasten- vorausgesetzt, dass die Mahlzeit reichlich Proteine enthält. Dann hilft sie nicht nur beim Abnehmen, sondern reduziert auch das Diabetes-Risiko.
60 Prozent der Jugendlichen lassen das Frühstück aus. Für das Abnehmen ist der Verzicht jedoch kontraproduktiv. Denn wer gesund frühstückt, hat die beste Chancen, sein Gewicht zu reduzieren. Zu diesem Schluss kamen Forscher der Universität von Missouri. Unter der Leitung von Prof. Heather Leidy beobachteten sie 12 Wochen lang das Frühstücksverhalten von 57 übergewichtigen Teenagern.
Forscher testen Frühstücksverhalten
Die Forscher teilten ihre jungen Testpersonen in drei Gruppen auf. Das erste Team verzichtete wie gehabt an mindestens fünf Wochentagen auf das Frühstücken. Das zweite verzehrte Müsli mit Milch und brachte es so auf eine normale Proteinzufuhr von 13 g. Die dritte Gruppe erhielt ein eiweißreiches Frühstück mit einem Proteingehalt von 37 g bestehend aus Eiern, Milchprodukten und fettarmem Fleisch. Vor und nach den zwölf Wochen registrierten die Wissenschaftler Körpergewicht- und -zusammensetzung der Studienteilnehmer. Zusätzlich zeichneten sie mit Hilfe eines Geräts den Blutzuckerspiegel im Tagesverlauf auf. Die Jugendlichen wiederum protokollierten ihr Hungergefühl, ihre tägliche Nahrungsaufnahme und ihren Getränkekonsum.
Proteine stillen den Appetit
Bei der Auswertung der Testergebnisse zeigte sich: Nach dem Genuss eines eiweißreichen Frühstücks verzehrten die Jugendlichen im weiteren Tagesverlauf 400 Kalorien weniger und verloren folglich an Körpergewicht. Testpersonen, die gefastet oder normal gefrühstückt hatten, nahmen hingegen weiter zu. „Diese Ergebnisse zeigen, dass Heranwachsende bei einem Protein-reichen Frühstück den restlichen Tag freiwillig weniger essen“, erklärt Studienautorin Prof. Leady. Zusätzlich stabilisiert das proteinreiche Frühstück den Blutzuckerspiegel der Jugendlichen und reduziert so deren Diabetes-Risiko.
Gut Frühstücken will gelernt sein
Dass junge Menschen eine gesunde Ernährungsweise erlernen, ist wichtig. Prof. Leady erklärt: „Im Allgemeinen etablieren die meisten Menschen ihr Essverhalten während ihrer Teenagerjahre. Wenn Jugendliche gute Essgewohnheiten entwickeln, wie zum Beispiel beim Frühstück, ist es wahrscheinlich, dass sie diese den Rest ihres Lebens beibehalten", so die Expertin.