Schäfchen zählen und Co. – was wirkt?

Besser Einschlafen

Sorgen und Stress lassen uns oft nicht einschlafen. Zum Glück gibt es zahlreiche Tipps und Tricks, die helfen sollen – ein Glas warme Milch, ein entspannendes Bad oder Schäfchen zählen. Doch was wirkt tatsächlich?

Den Geist entspannen

Die wohl bekannteste Methode ist das Schäfchen zählen – und die wirkt tatsächlich. Denn das Zählen ist sehr monoton und lenkt von aufwühlenden Gedanken ab. Sie können sich genauso gut eine schöne Landschaft vorstellen. Entscheidend ist, dass sie geistig ablenkt sind und sich emotional nicht erhitzen.

Ein ebenso beliebtes Hausmittel ist ein Glas warme Milch. Milch enthält das Hormon Melatonin. Dieses Hormon wirkt zwar schlaffördernd, doch in der Milch steckt zu wenig davon. Die kleinen Mengen Melatonin in der Milch haben keinen spürbaren Effekt auf den menschlichen Körper. Dass trotzdem viele Menschen auf die Milch setzen, hat vermutlich psychologische Ursachen. Denn das Trinken von Milch macht satt und entspannt. Dadurch kommt man schneller zur Ruhe und das Einschlafen fällt leichter.

Auch ein warmes Bad, feste Gewohnheiten vor dem Zubettgehen und feste Bettgehzeiten wirken beruhigend und beschleunigen so das Einschlafen.

Einschlafen ist Kopfsache

Versucht man krampfhaft einzuschlafen, gerät man schnell in einen Teufelskreis: man grübelt noch mehr nach und kommt erst recht nicht zur Ruhe. In solchen Situation hilft es, wieder aufzustehen und sich für ein paar Minuten zu beschäftigen. Wenn Ihr Kopf wieder frei ist, legen Sie sich erneut ins Bett.
Lesen wirkt nur, wenn das Buch nicht zu emotional oder aufregend ist. Gleiches gilt für das Fernsehen. Sportliche Betätigung puscht auf und sollte daher maximal zwei Stunden vor dem Zubettgehen erfolgen. Auch Alkohol eignet sich nicht als Einschlafhilfe, denn nach Alkoholkonsum ist der Schlaf weniger tief. Man wacht also häufiger während der Nacht auf und ist am Morgen nicht ausgeschlafen.

Dauern die Einschlafprobleme über einen längeren Zeitraum an, sollten Sie sich in der Apotheke nach beruhigenden Präparaten erkundigen.

Autor*innen

02.02.2012 | Sandra Göbel