Zu viel Steaks machen krank

Rotes Fleisch verkürzt das Leben

Rind, Schwein und Lamm haben eines gemeinsam: Der Verzehr ihres Fleischs verkürzt offenbar unsere Lebenserwartung. Dies ergab eine Studie amerikanischer Wissenschaftler.

Eiweißquelle Rotfleisch

Rinder, Schweine und Wildtiere haben einen höheren Anteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin, weshalb ihr Fleisch als „rotes Fleisch“ bekannt ist. Man verarbeitet es zu Salami, Würstchen oder Steaks weiter. Rotes Fleisch ist eines der wichtigsten Eiweißlieferanten für den menschlichen Körper. Im Gegensatz zu Geflügel, das so genannte weiße Fleisch, hat es aber den Ruf gesundheitsschädlich zu sein. Eine neue US-Studie bestätigt dies nun aufs Neue: Wissenschaftler entdeckten, dass rotes Fleisch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs erhöht.

Für die Studie beobachteten die Forscher mehr als 120.000 Menschen über einen Zeitraum von fast 30 Jahren hinweg. Keiner von ihnen litt am Anfang der Studie unter einer chronischen Erkrankung. Alle vier Jahre machten die Probanden Angaben über ihre Ernährung. Während des Studienverlaufs starben fast 24.000 Teilnehmer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Die Wissenschaftler berechneten, dass der tägliche Konsum von rotem Fleisch das Sterberisiko um bis zu zwölf Prozent erhöht hatte. Bei industriell verarbeitet Fleisch, wie  Aufschnitt oder Würsten lag das Risiko sogar bei 20 Prozent. Das Fleisch fördert offenbar die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen.

In Maßen konsumieren

Ganz verzichten muss man natürlich nicht. Wenn möglich sollte man jedoch den Konsum einschränken und verarbeitete Produkte meiden. Die Forscher empfehlen bei alternativen Eiweißquellen verstärkt zuzugreifen: Geflügel, Fisch, Vollkornprodukte sowie Nüsse, Hülsenfrüchte, Milch- und Getreideprodukte reduzieren das Sterberisiko deutlich.

Autor*innen

14.03.2012 | Isabelle Hübler