Bewegung und Vitamin D geben Kraft

Stürzen im Alter vorbeugen

Mit dem Alter bauen die Muskeln ab und die Knochen werden poröser. Umso  gefährlicher sind Stürze für ältere Menschen. Körperliche Aktivität und Vitamin D können das Sturzrisiko verringern. Darauf machen Experten des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) aufmerksam.

Stolperfallen aus dem Weg räumen

Stürze sind eine der häufigsten Ursachen für Knochenbrüche bei Menschen über 65. In der Folge sind die Betroffenen lange bettlägerig und pflegebedürftig. „Damit Senioren ihre Selbstständigkeit und Mobilität möglichst lange erhalten, ist es wichtig, Stürzen vorzubeugen“, betont Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI. Doch wie kann man Stürzen am besten vorbeugen und trotzdem mobil bleiben? Wichtig ist, körperliche Ursachen wie Sehstörungen oder Schwindel zu beheben, Stolperfallen in der Wohnung zu beseitigen und Gehhilfen einzusetzen. Wenn nötig, muss man unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten ausschließen.

Vitamin D spendet Kraft

Was Stürzen außerdem vorbeugt: Tägliche, körperliche Aktivität wie Ausdauer- und Krafttraining und eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr. Beide Maßnahmen helfen die Muskelkraft aufzubauen und fördern den Gleichgewichtssinn. Dies geht aus einer Auswertung von 50 Studien zur Sturzprävention im Alter hervor. Vitamin D unterstützt nachweislich den Knochen- und Muskelaufbau, da es die Kalziumaufnahme aus dem Darm anregt. Eine verbesserte Funktion der Muskeln ermöglicht mehr Balance und mindert so die Sturzgefahr.

Unser Körper bildet Vitamin D mit Hilfe von Sonnenlicht. Nur einen kleinen Teil des lebensnotwendigen Vitamins nehmen wir über die Nahrung auf. In Meeresfisch, Eiern und Sesam ist am meisten von dem Vitalstoff enthalten. Alleine mit gesunder Nahrung lässt sich der tägliche Vitamin-D-Bedarf jedoch nicht decken. Menschen, die wenig Sonnenlicht ausgesetzt sind, zum Beispiel im Winter oder aufgrund von Bewegungseinschränkungen, droht deshalb ein Vitamin-D-Mangel. Dann helfen Vitamin-D-haltige Nahrungsergänzungsmittel.

Autor*innen

23.02.2015 | Sandra Göbel