Tipps für Insektengiftallergiker

Wespenstichen vorbeugen

Insekten sind im Sommer unsere täglichen Begleiter. Stiche von Wespen, Hummeln und Hornisse schmerzen nicht nur, sie haben für Allergiker oft schlimme Folgen. Damit Insektengiftallergiker sicher durch den Sommer kommen, gibt die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) Tipps, wie man vorbeugen kann.

Allergische Reaktion: Mehr als Jucken

Eine Insektengiftallergie zeigt sich meist durch schmerzhafte, visitenkartengroße und rötliche Schwellungen, die länger als 24 Stunden andauern. Schwellungen im Gesicht, Kribbelgefühl an Händen und Füssen bis hin zu Schwindel und Übelkeit sind weitere allergische Symptome, die manchmal schon wenige Sekunden nach einem Stich auftreten. Rund vier Prozent der Betroffenen entwickeln starke Schwellungen oder Hautausschlag im Gesicht, auch wenn sich die Einstichstelle am Bein befindet.

Notfallset immer griffbereit

Allergiker sollten generell gut ausgerüstet sein. „Patienten mit einer Insektengiftallergie erhalten von ihrem behandelnden Arzt ein Notfallset mit Medikamenten wie Adrenalin, einem <sondertextlink>20w05|Kortisonpräparat</sondertextlink> und einem <sondertextlink>27w01|Antihistaminikum</sondertextlink>“, erklärt Prof. Torsten Zuberbier, Leiter der ECARF. „Gerade in den Sommermonaten erleben wir es aber häufig, dass das Notfallset am Strand, beim Joggen oder Radfahren nicht mitgeführt wird, obwohl es notwendig wäre. Eine kleine Schulter- oder Hüfttasche ist ein praktisches Transportmittel, um das Set im Notfall schnell zur Hand zu haben“.

So schützen Sie sich effektiv

  • Auf Wiesen nicht barfuß gehen.
  • Nach einem Stich den Stachel so schnell wie möglich ziehen – bei einer bekannten Insektengiftallergie sofort einen Arzt aufsuchen.
  • Früchte, Süßspeisen und Getränke nicht unachtsam verzehren. Getränkedosen, Gläser und Flaschen abdecken oder nach Benutzung wieder verschließen. Gleiches gilt für Behälter mit Ketchup, Senf und Grillsoßen.
  • Abfallbehälter sind für Insekten verlockend: Vor allem Wespen halten sich sehr oft dort auf. Behälter daher immer gut abdecken.
  • Grellbunte Kleidung verwechseln Bienen und Wespen gerne mal mit Blumen. Beim Aufenthalt im Freien lieber Kleidung mit dezenten Farben tragen.
  • Schweiß zieht Insekten an, aber auch stark parfümierte Cremes mit Duftstoffen, Haarsprays und Parfum tun dies.
  • Fliegen- oder Pollengitter bieten einen zusätzlichen Schutz an den Fenstern.
  • Keine hektischen Bewegungen – sie wirken bedrohlich auf Wespen.
  • Notfallmedikamente und Allergie-Pass immer in erreichbarer Nähe haben.

Autor*innen

14.08.2012 | Julia Heiserholt