Fakten zum Thema Ernährung

Beim Essen auf den Bauch hören

Das Thema Ernährung begleitet uns durch den ganzen Tag. Kein Wunder, dass sich unzählige Medien damit beschäftigen und Verbraucher mit Infos zu Lebensmitteln versorgen. Doch viele fühlen sich bei der Vielzahl an Auskünften überfordert, gerade wenn sich die Belehrungen widersprechen. Dabei zeigen Fakten: Übergewicht hat seinen Ursprung im Essverhalten.

Emotionen bestimmen das Essverhalten

Viele Menschen nehmen Nahrung zu sich, um ein bestimmtes Gefühl hervorzurufen. Um Sicherheit zu spüren, Geltungsansprüche zu stellen oder sich einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe zuzuordnen, liegen dann ohne Hungerreiz Schokolade oder Fast-Food auf dem Teller. Damit sich ein natürliches Sättigungsgefühl einstellt, sollten Betroffene sich von diesen Zwängen lösen und beim Essen nur auf ihren Magen hören. Denn der Körper sagt, wenn er satt ist.
Der Körper weiß am besten, was er benötigt

Nicht immer bedeutet ein kleines Magenrumoren gleich Hunger. Oftmals zeigt der Körper damit Durst an und nach einem Schluck Wasser verschwindet das flaue Gefühl. Erst nach mehreren Stunden ohne Nahrung entsteht in der Regel ein Hungergefühl, das mit einem Knurren einhergeht.

Neben dem Kopfhirn gibt es im Magen das so genannte Bauchhirn, das alle Informationen über Nahrungsmittel abspeichert und an das Gehirn weitergibt. Unser Körper sorgt so automatisch dafür, dass wir alle nötigen Lebensmittel aufnehmen. Wer demnach auf seinen Bauch hört, nimmt alle Nährstoffe auf, die der Körper braucht.

Genießen statt verbieten

Jeder Mensch benötigt eine kontinuierliche Energiezufuhr, um den Tag mit genügend Kraft zu bestehen. Wer seinen Hunger ignoriert und den ganzen Tag nichts isst, um am Nachmittag ein Stück mehr Torte zu genießen, bringt die Energiebilanz aus dem Gleichgewicht. Legt man sich außerdem selbst Essensregeln auf und verzichtet bewusst auf Nahrungsmittel, weckt die Neugier Lust auf das Verbotene. Stehen dann gar keine Süßigkeiten mehr auf dem Plan, lockt die Versuchung stärker als zuvor.

Wen bei jeder Pommes zu viel gleich ein schlechtes Gewissen überkommt, der verbindet Mahlzeiten schnell mit einem negativen Gefühl. Dann entwickeln sich Essstörungen und die alltägliche Nahrungsaufnahme wird zu Frust.

Richtig essen will gelernt sein

Bereits in frühester Kindheit erlernen wir Essgewohnheiten, die sich langfristig bis ins hohe Alter festsetzen. Hört ein Kind also immer den Satz „Iss deinen Teller leer, sonst gibt es morgen schlechtes Wetter“, entwickelt sich ein gewisser Zwang, immer aufessen zu müssen. Daher sollten Eltern so früh wie möglich den Grundstein für einen natürlichen Umgang mit Nahrungsmitteln legen. Beruhigend: Auch im Alter lässt sich dieser Umgang wieder erlernen, indem Betroffene schlechte Gepflogenheiten aus dem Kopf streichen. Auf diese Weise purzeln langfristig die Pfunde.

Autor*innen

24.08.2012 | Julia Heiserholt