Wettbewerb „bunt statt blau“

Kunst gegen „Komasaufen“

Marlene Mortler, die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, unterstützt als Schirmherrin die Kampagne „bunt statt blau“ 2014. Dabei handelt es sich um einen Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen Alkoholmissbrauch. Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren können teilnehmen.

Kunst mit Botschaft

2012 kamen über 25.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. „Tag für Tag landen im Durchschnitt 70 Kinder und Jugendliche betrunken in einer Klinik“, erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „4.000 der jungen Alkoholpatienten waren 10 bis 15 Jahre alt. Um diesen Trend zu stoppen, muss frühzeitig über die Folgen von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden.“

Hier setzt die Aktion an. Kinder und Jugendliche entwerfen Plakate gegen Alkoholmissbrauch. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren findet zum fünften Mal statt. Seit 2010 haben 52.000 junge Künstler Plakate gemalt. Für die diesjährige Kampagne wurden 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Einsendeschluss ist der 31. März. Danach wählt eine Jury aus 16 Landessiegern einen gesamtdeutschen Gewinner.

Bilder als glaubwürdige Botschaften 

„Das Besondere am Wettbewerb `bunt statt blau´ ist, dass Jugendliche mit ihren Bildern selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken werden“, erklärt die Drogenbeauftragte Marlene Mortler. „Weil die Präventionskampagne beispielhaft ist, habe ich bei der Schirmherrschaft den Staffelstab von meiner Vorgängerin gerne übernommen. Die kreativen Möglichkeiten, sich mit dem Thema Alkoholmissbrauch zu beschäftigen, kommen bei den Schülern und Lehrern sehr gut an.“

Studie: Schüler bewerten Wettbewerb positiv

Nach einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bewerten 73 Prozent der jugendlichen  Teilnehmer den Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ mit den Schulnoten „sehr gut“ oder „gut“. 87 Prozent der befragten Schüler würden sich erneut an der Aktion beteiligen. Die Mehrheit der jungen Künstler erklärte, sie hätten durch den Wettbewerb etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne „bunt statt blau“ dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen.

Autor*innen

13.02.2014 | Sandra Göbel/DAK