Die Zahl junger „Koma-Säufer“ ist rückläufig – eine positive Entwicklung, die zu einem Großteil auf eine starke Präventionsarbeit zurückzuführen ist. Um den Trend fortzusetzen, heißt es in diesem Jahr wieder: Bunt statt Blau – Kunst gegen Koma-Saufen!
2015 wurden bei der DAK-Gesundheit knapp 1.200 Fälle von Alkoholvergiftung bei 10- bis 19-Jährigen registriert. „Es landen immer noch zu viele Jungen und Mädchen betrunken in einer Klinik“, erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Doch die Zahlen sind seit 2013 rückläufig. Um diesen positiven Trend zu unterstützen, setzen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die DAK-Gesundheit den Plakatwettbewerb `bunt statt blau´ gegen das Rauschtrinken fort.
Die Kampagne: Teilnehmen und kreativ sein
Mitmachen können Einzelteilnehmer und Teams, zum Beispiel Schulklassen, im Alter von 12 bis 17 Jahren – auch wenn sie nicht bei der DAK-Gesundheit versichert sind. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen kreieren ihr eigenes Plakat gegen Koma-Saufen. Bunte Bilder, Fotos oder coole Computercollagen – alles ist erlaubt.
Die kreative Beschäftigung mit dem Thema soll dazu führen, dass sich Jugendliche mit dem Rauschtrinken auseinandersetzen – und auch ihre Mitschüler und Freunde zum Nachdenken anregen. In diesem Jahr können Teilnehmer erstmals ein Making-Of-Video über die Idee und die Entstehung des Plakates drehen. Der fertige Film von maximal drei Minuten kann direkt bei YouTube hochgeladen werden.
Prävention zeigt Wirkung
„Wir sehen jetzt, dass Alkoholprävention wirkt. Bei `bunt statt blau´ zeigen junge Künstler kreativ die Gefahren beim Koma-Saufen auf. Das kommt offenbar an“, erläutert Rebscher. Seit 2010 haben mehr als 72.500 Teilnehmer Plakate zum Thema eingereicht. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete Aktion. Der Plakatwettbewerb findet nun schon zum siebten Mal statt. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.
„Alkoholkonsum ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Das macht es so schwierig, auf die unzweifelhaft bestehenden immensen Gefahren aufmerksam zu machen“, weiß die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. „Aber unsere Präventionsanstrengungen zeigen Wirkung. Es ist richtig, bereits Kinder für die Risiken des Alkoholkonsums zu sensibilisieren.“
Weniger Rauschtrinken bei Teilnehmern
Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) beteiligen sich Jungen und Mädchen nach dem Wettbewerb „bunt statt blau“ deutlich seltener am Rauschtrinken als Schüler ohne Teilnahme. Jeder fünfte der jugendlichen Teilnehmer erklärte ferner, er denke nach dem Wettbewerb anders über die Wirkung von Alkohol als früher.
Weitere Informationen zum Wettbewerb 2016 gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.