Wechseljahre

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Mit den Wechseljahren (Klimakterium) wird der Übergang von der Geschlechtsreife in das höhere Alter (Senium) bezeichnet, d. h. die Zeitspanne zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr. Nach dem 55. Lebensjahr sprechen die Mediziner vom Senium. In den Wechseljahren nimmt die Funktion der Eierstöcke und die damit verbundene Ausschüttung der Geschlechtshormone stetig ab. Die sinkende Konzentration von Östrogen und Progesteron bewirkt, dass die Menstruationszyklen unregelmäßig und seltener werden (Prämenopause oder Präklimakterium). Sobald kein Eisprung mehr stattfindet, kann die Frau nicht mehr schwanger werden. Zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr hören die Monatsblutungen auf (Menopause). Die Zeit nach der letzten Monatsblutung wird Postmenopause genannt.

Die Wechseljahre erleben Frauen sowohl körperlich als auch psychisch sehr unterschiedlich. Manche leiden unter den Hormonmangelerscheinungen (Wechseljahrsbeschwerden) und dem sich anbahnenden Übertritt in eine neue Lebensphase, andere werden aktiver denn je. Frauen sind in dieser Lebensphase häufig mit Änderungen in der Familie konfrontiert, die eine depressive Krise auslösen können. Die Kinder sind erwachsen und verlassen das Haus; sie selbst verlieren ihre oft wichtigste und tagesfüllende Aufgabe (Empty-Nest-Syndrom). Wie eine Frau mit diesen Veränderungen umgeht, ist häufig entscheidend für den Verlauf der Wechseljahre. Viele Frauen sehen in dieser Phase auch eine Chance zur Umorientierung und zum Neuanfang.

Autor*innen

Dr. med. Astrid Waskowiak, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:29 Uhr