Ran an die Pedale!

Radeln bremst Diabetes aus

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Für Diabetiker lohnt es sich immer, mit dem Radeln anzufangen.

Radfahren ist für Diabetiker*innen offenbar besonders gesund. Denn Zuckerkranke, die sich regelmäßig auf den Drahtesel schwingen, leben länger als ihre nicht-radelnden Erkrankte. Und es lohnt sich sogar noch, wenn man erst spät damit anfängt.

Diabetes verkürzt Lebenserwartung

Diabetes verursacht bei Betroffenen eine Reihe von Begleitproblemen. Vor allem die Gefäße leiden unter der Stoffwechselstörung. Deshalb haben Diabetiker*innen auch ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt oder Herzschwäche. Kein Wunder, dass ihre Lebenserwartung dadurch verkürzt ist.

Zum Glück können Diabetiker*innen ihre Prognose mit Medikamenten und einer gesunden Lebensweise verbessern. Vor allem Radfahren scheint die Lebenszeit positiv zu beeinflussen, wie eine dänische Studie an 7459 erwachsene Diabetiker*innen mit einem Durchschnittsalter von 56 Jahren ergab. Im Abstand von fünf Jahren wurden die Teilnehmer*innen zweimal zu ihrem Lebensstil befragt. Neben ihren sonstigen sportlichen Aktivitäten lag dabei besonderes Augenmerk auf dem Radfahren.

Sterberisiko verringert

Innerhalb der achtjährigen Beobachtungszeit verstarben 1673 der Diabetiker*innen. Bei Analyse der Daten zeigte sich zwischen dem Radeln und dem Sterberisiko ein Zusammenhang. Dieser war unabhängig von Einflussfaktoren wie Dauer des Diabetes, anderen sportliche Betätigungen und Lebensstilfaktoren. Radelnde, die wöchentlich bis zu 59 Minuten in die Pedale traten, verringerten ihr Sterberisiko gegenüber Nicht-Radelnden um 22%. 1 bis knapp 2,5 Stunden Radeln pro Woche reduzierten es um 24%, 2,5 bis 5 Stunden sogar um 32%.

Auch Spätaufsteiger profitieren

Die dänische Forschergruppe rät deshalb zuckerkranken Patient*innen aller Altersstufen: Rauf auf´s Rad! Zumal es für den lebensverlängernden Radel-Effekt offenbar nie zu spät ist. Denn auch die Diabetiker*innen, die erst im Verlauf der Untersuchung mit dem Radfahren begannen, konnten ihr Sterberisiko gegenüber Nicht-Radelnden deutlich verringern.

Übertreiben sollte man jedoch nicht: Wer mehr als 5 Stunden in die Pedale trat, reduzierte den Vorteil wieder –wahrscheinlich aufgrund eines erhöhten Unfallrisikos.

Quelle: Springermedizin

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 10:24 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.