Medizinlexikon

Gonadendysgenesie

Unterentwickelte (Gonadendysgenesie im engeren Sinn) oder fehlende (Gonadenagenesie) Keimdrüsen (Gonaden). Zu den Keimdrüsen zählen die Eierstöcke und die Hoden. Sie bilden die männlichen und weiblichen Geschlechtshormone und die Keimzellen, aus denen bei der Befruchtung ein neues Lebewesen hervorgeht. Patienten mit Gonadendysgensie kommen daher erst später oder gar nicht in die Pubertät, haben nur schwach ausgeprägte sekundäre Geschlechtsmerkmale und bleiben meistens unfruchtbar. Unter einer Gonadendysgensie leiden Frauen mit dem Turner-Syndrom und Patienten mit der XY-Gonadendysgenesie. Letztere sind vom genetischen Geschlecht her Männer und weisen keine, männliche und/oder weibliche Geschlechtsorgane auf.