Apixaban

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Arzneimittel aus der Gruppe der direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK, früher auch NOAK für neue orale Antikoagulanzien). Apixaban hemmt den Faktor Xa, der für die Blutgerinnung wichtig ist. Auf diese Weise hemmt Apixaban die Gerinnung, das Blut „wird flüssiger“. Es wird daher eingesetzt bei Thrombosen im Bein, Lungenembolie oder zur Verhütung von Schlaganfällen und Embolien bei bestimmten Arten von Vorhofflimmern.

Apixaban hilft bei:

  • der Vorbeugung von Schlaganfällen und Embolien bei Vorhofflimmern, das nicht von einer Erkrankung der Herzklappen ausgeht („nicht-valvulär“)
  • Behandlung und Vorbeugung von tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenembolien
  • Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen und Embolien nach Einsatz einer Hüft- oder Knieprothese.

Anwendung

Apixaban ist verfügbar als: Filmtablette (2,5 mg, 5 mg).

Filmtablette: Die Tablette kann unabhängig von den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Die Dosierung hängt von dem Zweck ab. Zur Vorbeugung von Embolien nach einem Schlaganfall reichen niedrigere Dosierungen aus, beispielsweise 5 mg zweimal am Tag. Bei der Behandlung einer akuten Lungenembolie ist die Dosierung mit 10 mg zweimal täglich höher.

Risiken und Nebenwirkungen

Die wichtigste Nebenwirkung von Apixaban sind Blutungen. Patient*innen sollten deshalb auf Anzeichen einer Blutungsneigung achten, also zum Beispiel auf Nasenbluten oder Blutergüsse. Daneben können weitere Nebenwirkungen auftreten wie Übelkeit oder Blutarmut (Anämie).

Wechselwirkungen

Apixaban erhöht die Blutungsneigung, unter anderem die Wahrscheinlichkeit für Magenbluten. Auch andere Medikamente erhöhen das Risiko einer Magenblutung, dazu gehören NSAR (wie Ibuprofen oder ASS), selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI). Die gleichzeitige Einnahme von Apixaban mit einer dieser Medikamente sollte unbedingt vorher mit der Ärzt*in besprochen werden.

Apixaban wird über bestimmte Enzyme in der Leber abgebaut. Manche Wirkstoffe hemmen diese Enzyme, beispielsweise Azol-Antimykotika (z. B. Ketoconazol) oder HIV-Proteaseinhibitoren wie Ritonavir. Andere Wirkstoffe verstärken diese Enzyme, z. B. Johanniskraut. Diese Medikamente können die Wirkung von Apixaban beeinflussen.

Quellen:

Autor*innen

Dr. med. Tobias Höflein | zuletzt geändert am um 11:00 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.