Edoxaban

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Arzneimittel aus der Gruppe der direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK, früher auch NOAK für neue orale Antikoagulanzien). Edoxaban macht das Blut „flüssiger“, indem es die Blutgerinnung hemmt. Dies geschieht durch die Blockade eines Proteins, das für die Blutgerinnung wichtig ist (Faktor Xa). Es wird eingesetzt bei Beinthrombosen, Lungenembolie oder zur Vorbeugung von Schlaganfällen und Embolien bei bestimmten Arten von Vorhofflimmern.

Edoxaban hilft bei:

  • der Vorbeugung von Schlaganfällen und Embolien bei Vorhofflimmern, das nicht von einer Erkrankung der Herzklappen ausgeht („nicht-valvulär“), und wenn zusätzlich ein Risikofaktor vorliegt, wie z. B. Diabetes mellitus
  • Behandlung und Vorbeugung von tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenembolien.

Anwendung

Edoxaban ist verfügbar als: Filmtablette (15 mg, 30 mg, 60 mg).

Filmtablette: Die Tablette kann unabhängig von den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Die Dosierung beträgt in der Regel 60 mg am Tag.

Risiken und Nebenwirkungen

Die wichtigste Nebenwirkung von Edoxaban sind Blutungen. Patient*innen sollten deshalb auf Anzeichen einer Blutungsneigung achten, also zum Beispiel auf Nasenbluten oder Blutergüsse. Daneben können weitere Nebenwirkungen auftreten wie Übelkeit oder Blutarmut (Anämie).

Wechselwirkungen

Edoxaban erhöht die Blutungsneigung, unter anderem die Wahrscheinlichkeit für Magenbluten. Auch andere Medikamente erhöhen das Risiko einer Magenblutung, dazu gehören NSAR (wie Ibuprofen oder ASS), selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI). Die gleichzeitige Einnahme von Edoxaban mit einer dieser Medikamente sollte unbedingt vorher mit der Ärzt*in besprochen werden.
Edoxaban wird über bestimmte Enzyme in der Leber abgebaut. Manche Wirkstoffe hemmen diese Enzyme, Edoxaban wirkt dann stärker. Dazu gehört beispielsweise das Antibiotikum Erythromycin oder das Antimykotikum Ketoconazol. Andere Wirkstoffe stimulieren die Enzyme, Edoxaban wird dann schneller abgebaut und wirkt schlechter. Zu diesen Wirkstoffen gehören beispielsweise Johanniskraut oder Carbamazepin.

Quellen:

Autor*innen

Dr. med. Tobias Höflein | zuletzt geändert am um 11:04 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.