Körpersignale Ernst nehmen

Leberleiden oft zu spät erkannt

Die Leber leidet stumm: In Deutschland leben etwa 3,5 Millionen Menschen mit einer Lebererkrankung und viele wissen nichts davon. Eine Behandlung bekommen sie oft erst bei Leberversagen oder inneren Blutungen.

Symptome erst im Spätstadium eindeutig

Die ersten Anzeichen einer kranken Leber sind nicht eindeutig: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Gliederschmerzen. Auch ein Druckgefühl im rechten Oberbauch, Übelkeit, fehlender Appetit und unerklärliche Gewichtsabnahme weisen auf Leberprobleme hin. Die sichere Diagnose wird nach einer ärztlichen Untersuchung und mit Hilfe der Blutwerte gestellt. Manchmal nutzt der Arzt auch bildgebende Verfahren wie Ultraschall.

Bei schweren Verläufen drohen bei allen Lebererkrankungen eine Leberzirrhose oder Leberkrebs. Das Risiko dafür steigt, je länger die Krankheit unentdeckt bleibt. Früherkennung lohnt sich also, weil viele Lebererkrankungen im Anfangsstadium gut zu behandeln sind.

Verschiedene Ursachen möglich

Lebererkrankungen werden häufig durch Hepatitisviren ausgelöst. Übermäßiger Alkoholkonsum und ernährungsbedingte Erkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes können ebenfalls die Ursache sein. Medikamente oder Umweltgifte treiben die Entstehung von Leberkrankheiten voran. Häufig sind Lebererkrankungen also vermeidbar - durch Impfungen und einen gesunden Lebensstil.

Mit gesunder Lebensweise vorbeugen

Selten tritt bei Leberschäden die als charakteristisch betrachtete Gelbfärbung der Haut auf. Bei Hepatitis A, der eigentlichen Gelbsucht, kann das der Fall sein. Leberkranke haben dagegen häufiger eine leicht gelb getönte  Lederhaut im Auge. Solche Körpersignale sollten unbedingt ernst genommen werden.

Eine gesunde Lebensweise und bewusste Ernährung helfen, dass es erst gar nicht zur Lebererkrankung kommt. Wichtig ist, sich ausgewogen zu ernähren - mit maßvollem Fettanteil von nicht mehr als 30 Prozent der Gesamtkalorienmenge. Bei schon angegriffener Leber brauchen die Patienten  ausreichenden Schlaf und Ruhepausen damit sich das Organ regeneriert.

Autor*innen

12.04.2013 | Sandra Göbel