Metabolische Fitness entscheidend

Übergewichtig und gesund?

Übergewicht ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Solange die metabolischen Werte jedoch im Gleichgewicht bleiben, können dickere Menschen ebenso fit und gesund sein wie schlanke. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie mit 43.000 US-Amerikanern.

Übergewicht nicht immer gefährlich

Übergewicht und Fettleibigkeit sind an sich kein Gesundheitsrisiko. Entscheidend ist das so genannte metabolische Syndrom. Davon sprechen Mediziner, wenn sich mindestens zwei der folgenden Symptome zeigen: Bluthochduck, bauchbetontes Übergewicht sowie erhöhte Cholesterin- und Blutzuckerwerte. Zu viel Bauchspeck ist normalerweise ein typischer Risikofaktor. Liegen die Blutdruck-, Cholesterin- und Zuckerwerte jedoch im Normalbereich, haben Übergewichtige kein höheres Risiko für Herzerkrankungen als schlanke Menschen.

Dick und trotzdem fit

Forscher der Universität South Carolina analysierten die Daten von über 43.000 US-Amerikanern. Mehr als ein Drittel von ihnen war fettsüchtig. Nach einigen Tests stuften die Wissenschaftler etwa die Hälfte von ihnen als metabolisch gesund ein. Die Probanden dieser Gruppe waren allgemein fitter und trieben mehr Sport als die übrigen Teilnehmer. Ihr Risiko für eine Herzerkrankung war so niedrig wie das von Normalgewichtigen.

Fettsucht bringt in den meisten Fällen ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich. Die Studienergebnisse zeigen aber, dass nicht das Gesamtgewicht ausschlaggebend ist, sondern wie sich Fett am Körper verteilt. Eine wichtige Rolle spielt zudem ausreichend Sport. Wer dick ist und sich dennoch viel bewegt, ist oft ebenso gesund wie Normalgewichtige.

Autor*innen

12.09.2012 | Julia Heiserholt