Impetigo

Art_Photo/Shutterstock.com
Besonders häufig erkranken Kinder im Kleinkind- oder Kindergartenalter an Impetigo.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Botulismus bei Säuglingen Rotaviren-Infektion bei Kindern Ferienfreizeit trotz Diabetes Typ 1 Medikamentengabe bei Kindern Herzmuskelentzündung bei Kindern Notfallzäpfchen richtig anwenden! Einnässen Nabelkolik Probiotika auch für Kinder? Therapie der Mandelentzündung Sodbrennen bei Kindern Neurodermitis bei Kindern lindern Wenn Kinder unter Durchfall leiden Clowns für die Kinderchirurgie App für Eltern von Frühgeborenen Bauchlage trainiert die Muckis Pseudokrupp Hand-Mund-Fuß-Krankheit bei Kindern Was beugt Mückenstichen vor? Corona belastet Kinder extrem Ausschlag mit nächtlichem Juckreiz Hüftfehlstellungen bei Babys Wintersport mit Kindern Winterdepression bei Kindern Schleichender Hüftkopfabrutsch Erstgeborener Zwilling gesünder? Hand-Mund-Fuß-Krankheit bei Kindern Hilfe bei Schulstress Safer Internet Day 2017 Schwere Akne in den Griff bekommen Vorsicht mit Vitaminpillen für Kinder! Masern Kindern Arznei geben Nierenschäden bei Kindern Lern-App hilft beim Lesen-Lernen Kinderhaut richtig pflegen Schlafmangel macht Teenager dick Heuschnupfen bei Kindern behandeln ADHS im Erwachsenenalter Keine Wasserperlen für Kleinkinder! Karies sicher vorbeugen Kein Fencheltee für Kleinkinder! Baby-Akne mit Wasser behandeln Leukämie bei Kindern Blinddarmentzündung bei Kindern RSV-Infektion bei Säuglingen Grippeimpfung für Kinder? Windelausschlag Hautreizung unter Windeln vermeiden Ein Pieks weniger fürs Baby Frühkindlicher Autismus Immer mehr junge Leute abhängig Diabetes bei Kindern Impfen trotz Hühnereiweißallergie Rachitis Stottern bei Jugendlichen Spracherwerb: Hodenkrebs bei Jungen Ist mein Säugling krank? Kinder fit durch den Winter bringen Ultraschall ersetzt das Röntgen Übergewicht bei Kindern Auffälligkeit Brustdrüsenschwellung Keine Mandeln für Kleinkinder Blinddarmentzündung bei Kindern Kinder vor Infekten schützen Was Babyhaut gut tut Windelausschlag Dreimonatskoliken Masern & Keuchhusten im Vormarsch Impf-Verdrossenheit nimmt zu Selbstbestimmte Ernährung von Babys E-Zigaretten-Gefahr für Kinder Fieberkrämpfe Kleinkinder erkunden Fremdkörper Warum schreien Babys? Knochenbruch bei leichtem Sturz Magenpförtnerenge Krampfanfälle bei Kindern Schütteltrauma bei Kleinkindern Kindergesundheit aktiv stärken 7 Fakten gegen Impfmythen Fremdkörper in der Nase Brechdurchfall: Vorsicht, ansteckend Kopfläusen den Garaus machen Kinder als Überträger der Grippe Auch mit Neurodermitis ins Wasser! Kleinwuchs Wenn Kinder schlecht träumen Reiseübelkeit bei Kindern Motivation zum Sport für Kinder Schlaf erleichtern Sprachentwicklung bei Stottern Hitzeausschlag bei Kleinkindern Faktencheck zu Kopfläusen Was tun bei Übergewicht im Kindesalter? Pflege von Hautabschürfungen Wenn Kinder unter Durchfall leiden Grippe oder Covid-19 beim Kind? Tic-Störung bei Kindern Wundermittel Salzspielplatz? Infekte bei Kleinkindern Fieber messen bei Kindern Omikron macht Pseukokrupp Medikamente für Kinder Tabaksteuer kann Baby-Leben retten Gynäkomastie Was ist normal bei Babys Stuhlgang? Windpocken Neurodermitis bei Kindern lindern Buch-Tipp: Abnehmen für Kinder Bessere Vorsorge für Jugendliche Madenwürmer: Wenn´s am Po juckt Kleinkind in Oberschenkel impfen Krank durchs Zahnen? Wenn der Bauch weh tut Hilfe für rote Babypopos Kinderaugen gut beobachten Vitamin-D-Mangel bei Diabetes Der Goldene Äskulapstab Neue Methode gegen Kopfläuse Karies sicher vorbeugen Was tun bei Bisswunden? Was ist ein Cochlea-Implantat? Probiotika auch für Kinder? Fremdkörper verschluckt? Diabetes Typ 1 bei Kindern Beikost ab Ende des 4. Monats? Osteopathie für Kinder Babysprache aktiviert Gehirn Verhütung bei Jugendlichen Fehlbildungen durch Diabetesmittel? Was die Motorik bei Kindern fördert Telemedizin beim Kinderarzt Zäpfchen richtig anwenden Refluxkrankheit bei Babys Gedeihstörungen „Rettet die Kinderstation“ Krebsverdächtiger Stoff im Gläschen Plötzlicher Kindstod Keuchhusten Herzgeräusche bei Kindern Lippenherpes bei Säuglingen Masern auf dem Vormarsch Übergewicht und Adipositas bei Kindern Vorhautverengung Bauchmigräne bei kleinen Kindern Gelbsucht beim Neugeborenen Therapie bei Hodenhochstand Harnwegsinfekte bei Kindern Anzeichen für Neugeborenengelbsucht Pflanzliche Mittel für Kinder Hitzefolgen bei Kindern erkennen Kein Fencheltee für Kleinkinder! Wenn junge Seelen leiden Schulprobleme, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenstörung Übergewicht und Adipositas bei Kindern Erst ab sechs Jahren ins Hochbett Motivation zum Sport für Kinder Antipsychotikaverbrauch steigt an ADHS: Weniger Tabletten verordnet Fehlsichtigkeit bei Teenies Mit Fluorid, aber ohne Titandioxid Kinderkrankheiten in Deutschland Lungenfunktion von Stadtkindern Hilfe gegen Windeldermatitis Bauchlage trainiert die Muckis Schlafmangel fördert Übergewicht Autismus beim Baby erkennen Kinder: Psoriasis durch Passivrauch Mit Mobbing richtig umgehen Kopfläuse Krätzmilbe bei Kindern Wächst sich die Erdnussallergie aus? Säuglinge vor Masern schützen Keine Angst vor Impfungen Komplikationen bei Masern-Infektion Autismus-Spektrum-Störung Diabetes bei Kindern Disko statt Weihnachten Schläge verändern das Gehirn Läusealarm zu Schulstart Gestörte Sprachentwicklung Weniger Ritalin-Verschreibungen Vorsicht mit Vitaminpillen für Kinder! Bluthochdruck nach schwerer Kindheit Ist mein Säugling krank? 2 Tage Smartphone-Verbot! Neue Methode gegen Kopfläuse Abwehrschwäche durch Masern Wieso schielt mein Kind? Schüßler-Salze für Babys Impfmythen: Was wirklich stimmt Neue Vorsorge beim Kinderarzt Großwuchs Hodendrehung bei Jungen Gefahren fürs kindliche Genital Aphthe: Entzündete Mundschleimhaut Barbie-Botox ist neuester Trend Scharlach Kurzes, abgeschlossenes, unerklärliches Ereignis (BRUE) Harnwegsinfekt mit Fieber Sandkasten: Brutstätte für Keime? Vorzeitige Pubertät Höhere Sterberate bei dicken Kindern Nachtkorsett reicht oft bei Skoliose Passivimpfung schützt Risikokinder Neurodermitis bei Kindern lindern Kortison gegen Neurodermitis Dellwarzen den Garaus machen Gelockertes Ellenbogengelenk Akne bei Jugendlichen Wie Smartphones krank machen Karies sicher vorbeugen Gefäßentzündungen bei Kindern Rückenschmerzen bei Kindern Kinderlähmung Kleine Heuschnupfen-Patienten Tinnitus bei Teenies Flüssigkeitsbedarf bei Fieber Wiederkehrende Mandelentzündung Fiebersaft nicht selbst mixen! Wenn Wachsen weh tut Was ist normal bei Babys Stuhlgang? Diagnose Legasthenie Hochsaison für Warzen Dem plötzlichen Kindstod vorbeugen Dreitagefieber: Wadenwickel helfen ADS und ADHS Asthma-Risiko bei Kindern prüfen Inkontinenz bei Kindern Sportbrille für Kinder Madenwürmer: Wenn´s am Po juckt Wächst sich die Erdnussallergie aus? Wenn Kinder unter Durchfall leiden Vorsicht bei der Schnuller-Wahl Europäische Impfwoche 2014 Infektionsneigung bei Kindern Neurodermitis durch hartes Wasser? Kopfläusen den Garaus machen Impfen: Wann, wer, warum? Was tun bei Übergewicht im Kindesalter? Mumps Wundermittel Salzspielplatz? Autismus beim Baby erkennen Sparsam mit CT bei Kindern! Gefahr im ersten Lebensjahr Kinder: Schnarchen stört Verhalten Passivimpfung schützt Risikokinder Erstgeborener Zwilling gesünder? Blinddarmentzündung bei Kindern Lebensmittelallergie bei Kindern Kommt die Impfpflicht gegen Masern? Wasserkopf bei Frühchen Fieberkrämpfe Therapien bei Bettnässen Verfrühte Pubertät häufig Schiefhals Mandeloperationen bei Kindern Schielen bei Kindern Beatmung von Frühchen Spucken und was dahinter stecken kann Reisethrombose Kinder mit Diabetes Typ 1 Fieber bei Babys und Kleinkindern Angeborene Herzfehler bei Kindern Nickelfreisetzung von Spielzeug Fieberalarm beim Baby Aufschrecken im Schlaf Geschwollene Lymphknoten bei Kids Pubertätsverzögerung und verfrühte Pubertät Hüftschnupfen bei Kindern Autismus-Spektrum-Störung Mittagsschlaf im Vorschulalter? Online-Tool berechnet Zuckerlimit Mutters Coronaimpfung nützt dem Baby Flache Stelle am Hinterkopf Gelbsucht beim Neugeborenen Gegen Masern punkten Schiefhals Kinder vor Erkältungen schützen Kinder vor Lärm schützen! Blutschwämme bei Säuglingen Schlafprobleme bei Kindern Infektionskrankheiten vorbeugen Dreitagefieber Winterspaziergang mit Baby Neue Impfempfehlung für Kleinkinder Verzögerte Sprachentwicklung Akne bei Jugendlichen Dem plötzlichen Kindstod vorbeugen ADHS im Erwachsenenalter Ringelröteln Kinderkrankheit Asthma Neue Krankheit entdeckt Hand-Mund-Fuß-Krankheit und Herpangina Schutz vor Hirnhautentzündung Mit Fluorid, aber ohne Titandioxid Nichts für Kinderohren: Lärm Methylphenidat stört Wachstum nicht Auch mit Neurodermitis ins Wasser! Passivimpfung schützt Risikokinder Neurodermitis bei Kindern Stottern bei Jugendlichen ADHS im Erwachsenenalter Häufige Probleme der Jugendgynäkologie Furcht vor Kinderkrankheiten Bauchmigräne bei kleinen Kindern Tierbisse bei Kindern Röteln Kampf der Gürtelrose! Hautausschläge und Hautpflege bei Babys ADHS im Erwachsenenalter Kopfläuse effektiv behandeln

Impetigo [contagiosa] (Grindflechte, Grind): Sehr ansteckende, juckende, manchmal auch schmerzende oberflächliche Hautinfektion, die sich meist im Gesicht oder an der behaarten Kopfhaut, an den Händen, Armen oder Beinen ausbreitet, selten auch im Bereich der Genitalien.

Impetigo kommt bei Klein- und Kindergartenkindern am häufigsten vor. Ausgelöst wird die Erkrankung durch Staphylokokken- oder Streptokokken-Bakterien. Da Wärme die Vermehrung der Bakterien begünstigt, kommt sie in den warmen Monaten am häufigsten vor.

Meist an den Fingern oder im Gesicht:

  • Zunächst klare, dann eitrige Hautbläschen mit rotem Hof, die sich allmählich v. a. um Mund und Nase, aber auch an Armen und Beinen ausbreiten und auf der Haut honiggelbe Krusten bilden
  • Unangenehmer Juckreiz
  • Je nach Form des Ausschlages anschwellende nahegelegene Lymphknoten und leichtes Fieber.

Inkubationszeit. 2–10 Tage.

Zeitraum der Ansteckung. Bis etwa 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung; ohne Behandlung: bis die Wunden abgeheilt sind.

Heute noch, wenn

  • Ihr Kind den beschriebenen Ausschlag im Gesicht hat.

Sofort, wenn

  • Ihr Kind Fieber bekommt oder es ihm zunehmend schlechter geht.

Krankheitsentstehung und Übertragung

Unsere Haut ist natürlicherweise von unzähligen gutartigen Bakterien besiedelt. Wirkungsvolle Schutzmechanismen, z. B. der Säureschutzmantel der Haut, verhindern, dass die Bakterien in tiefere Hautschichten vordringen. Ist die Haut jedoch beispielsweise durch Kratzer oder Risse verletzt, dringen infektionsauslösende Bakterien in die Haut ein und führen zu einer bakteriellen Hautentzündung.

Impetigo wird meist durch Staphylokokken- oder Streptokokken-Bakterien ausgelöst. Häufig werden diese Keime z. B. aus dem Rachen des Kindes verschleppt oder von einem anderen Kind übertragen. Das Kind, von dem die Ansteckung ausgeht, muss selbst nicht krank sein: Gerade Streptokokken und Staphylokokken kommen bei manchen gesunden Kindern im Rachen oder der Nase vor.

Bereits durch das Berühren werden die Impetigo-Erreger von der Haut des Erkrankten auf die Haut anderer Personen übertragen. Und das geschieht nicht nur durch direkten Hautkontakt, sondern auch indirekt über Gegenstände, die der Erkrankte berührt hat (z. B. Kleidung, Spielsachen oder Handtücher). Aus diesem Grund breitet sich die Erkrankung gerade in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten, Kita oder Schule oft sehr schnell aus.

Etwa 2–10 Tage nach der Ansteckung zeigt das Kind die ersten Krankheitszeichen. Kratzt oder berührt es die entzündete Haut, werden die Erreger oft über den ganzen Körper verteilt (sog. Schmierinfektion).

Risikofaktoren

Häufig tritt die Impetigo-Infektion infolge einer verminderten Immunabwehr wie bei Erkältungen auf, bei der die Haut rund um Mund und Nase entzündet und dadurch vorgeschädigt ist. Häufiger betroffen sind auch Kinder mit Neurodermitis oder einer Durchblutungsstörung, z. B. als Begleiterscheinung von Diabetes mellitus.

Klinik

Als Folge der Infektion bilden sich auf der zunächst leicht geröteten Haut Bläschen unterschiedlicher Größe; der Mediziner unterscheidet zwei Typen:

  • Kleinblasiger Typ: Kleine Bläschen sind für eine Infektion mit Streptokokken typisch. Zu sehen sind honiggelbe Krusten und oberflächliche Hautverletzungen (Erosionen).
  • Großblasiger Typ: Große, prall gefüllte Blasen sind für Staphylokokken-Bakterien typisch, insbesondere Staphylococcus aureus.

Beide Bläschentypen sind von einem geröteten Saum umgeben und trüben rasch eitrig ein. Wenn sie platzen, entstehen die typischen honiggelben Krusten, die Herde breiten sich aus – oft helfen hier die kratzenden Finger des Kleinkindes nach. Kinder mit ausgedehnten Entzündungen entwickeln Fieber und fühlen sich in ihrem Allgemeinbefinden beeinträchtigt.

Komplikationen

Die Impetigo heilt praktisch immer narbenlos ab, Komplikationen sind bei rechtzeitiger Behandlung selten. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, besteht die Möglichkeit, dass wie bei der eitrigen Angina (Streptokokken-Angina) Immunreaktionen auftreten, die Infektion sich ausbreitet und andere Körperregionen befällt:

Nierenentzündung. Bei langem Krankheitsverlauf besteht bei etwa 5 % der Fälle die Gefahr einer Nierenkörperchenentzündung (Glomerulonephritis).

Rheumatisches Fieber. Extrem selten kommt es zu einem akuten rheumatischen Fieber.

Hautreaktionen. Bei Staphylokokken führt eine Immunreaktion der Haut bisweilen zu schweren Entzündungen und Hautablösungen (Lyell-Syndrom).

Weitere Entzündungen. Die eitrige Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder eine Mittelohrentzündung (Otitis media) stellen ebenfalls seltene Komplikationen dar. Eine unbehandelte Infektion mit Staphylokokken begünstigt außerdem die Entstehung von Furunkeln und Karbunkeln.

Der Arzt erkennt die Impetigo allein anhand des typischen Bildes. In schwereren Fällen macht er möglicherweise einen Hautabstrich sowie einen Nasen- und Rachenabstrich, um den genauen Erreger festzustellen.

Konservativ

Leichtere Formen lassen sich in aller Regel durch eine äußerliche Behandlung in den Griff bekommen: Durch Auflegen feuchter Kompressen mit evtl. desinfizierenden Lösungen werden die Krusten abgelöst. Ihr Nutzen ist allerdings fraglich.

Pharmakotherapie

Stärker wirksam sind antibiotikahaltige Salben oder Gels. Bei einer ausgedehnten oder immer wiederkehrenden Impetigo werden auch orale Antibiotika verordnet.

Zudem wird in solchen Fällen durch einen Rachenabstrich geprüft, ob hier etwa ein Keimreservoir vorhanden ist; dies wird zusätzlich durch in die Nase eingebrachte Antibiotikasalben behandelt. Antibiotikatabletten haben häufiger Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden als Salben.

Bei richtiger Behandlung heilt eine Impetigo contagiosa meistens gut aus, allerdings entstehen durch das Aufkratzen manchmal Narben.

Eine überstandene Erkrankung macht nicht immun gegen die Bakterien und schützt nicht vor einer erneuten Infektion.

Was Sie als Eltern tun können

Hygienische Maßnahmen haben einen hohen Stellenwert beim Umgang mit der Erkrankung:

  • Händewaschen. Der Ausschlag ist extrem ansteckend und Sie sollten die Herde so wenig wie möglich berühren. Danach ist Händewaschen Pflicht! Größere Kinder sollten angehalten werden, nicht am Ausschlag herumzukratzen. Und wenn es doch passiert: Regelmäßiges Händewaschen senkt auch hier das Risiko, dass sich neue Stellen infizieren.
  • Verbinden und Abdecken. Um die Wiederinfektion durch Kratzen zu erschweren, empfiehlt es sich, die Herde z. B. mit Wundgaze abzudecken. Die nässenden Stellen müssen aber trocken bleiben - wenn sie feucht sind, können sie nicht abheilen.
  • Fingernägel. Schneiden Sie die Fingernägel Ihres kranken Kindes kurz, damit die Möglichkeit des Kratzens und somit einer Weiterverbreitung der Bakterien reduziert wird.
  • Wäsche. Um die Übertragung zu erschweren, sollte das Kind nicht die gleichen Handtücher benutzen wie die übrigen Familienmitglieder; seine Kleidung, Bettwäsche und die Handtücher sollten täglich gewaschen werden, möglichst bei 60 °C.
  • Geschirr. Da auch eine indirekte Übertragung möglich ist, bekommen kranke Kinder ihre eigene Wäsche (v. a. Unterwäsche) sowie Essbesteck und Geschirr.

Komplementärmedizin

Bewährt hat sich die Behandlung mit Calendula-Essenz. Diese wird im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt und als feuchte Kompresse mehrmals täglich auf die betroffene Haut gelegt. Auch Thymiantee wird von manchen naturheilkundlichen Ärzten zur oberflächlichen Behandlung empfohlen.

Prävention

Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist eine sorgfältige Hygiene bei ihrem Kind. Sich täglich gründlich zu waschen, auch und gerade in den Hautfalten, sollte das Kind so früh wie möglich lernen. Die Fingernägel Ihres Kindes sollten Sie kurz halten.

Wenn ein Familienmitglied an Impetigo erkrankt, müssen Sie besonders darauf achten, ob Ihr Kind Kratzer oder Insektenstiche hat oder aus der Nase blutet. Diese kleinen Verletzungen sind ideale Eintrittspforten für infektionsauslösende Bakterien - einmal Naseputzen kann bereits genügen.

Kinder, die an Impetigo erkrankt sind, dürfen für die Dauer der Erkrankung keine Gemeinschaftseinrichtung wie Kindergarten, Kita oder Schule besuchen.

Autor*innen

Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung der Sektionen „Beschreibung“, „Symptome und Beschwerden“, „Wann zum Kinderarzt“, „Die Erkrankung“, „Diagnosesicherung“, „Behandlung“ und „Ihre Apotheke empfiehlt“: Dagmar Fernholz | zuletzt geändert am um 09:45 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.