Arzneimittel zur Vorbeugung und Linderung allergischer Beschwerden aus der Gruppe der Antihistaminika der 2. Generation. Allergische Reaktionen werden durch den Entzündungsbotenstoff Histamin vermittelt. Antihistaminika wie Levocetirizin besetzen die Bindungsstellen (Rezeptoren) von Histamin. Dadurch blockieren Antihistaminika die Wirkung von Histamin. So lindert Levocetirizin die Beschwerden bei Heuschnupfen und anderem allergischen Schnupfen, allergischer Bindehautentzündung und Nesselsucht. Levocetirizin ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Anwendung
- Levocetirizin ist verfügbar als
- Tablette (5 mg)
- Tropfen (5 mg/ml = 20 Tropfen)
- Saft (0,5 mg/ml).
Sämtliche Darreichungsformen können Sie unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Bei Kindern ist die Anwendung ab 2 Jahren zugelassen. Für die Dosierung gilt:
- Kinder 2 bis 6 Jahre 2 × täglich 1,25 mg (Einzeldosis = 5 Tropfen oder 2,5 ml Saft).
- Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene 1 × täglich 5 mg (= 20 Tropfen oder 10 ml Saft oder 1 Tablette).
Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Beschwerden. Bei Heuschnupfen reicht meist eine Einnahme für 1–6 Wochen, bei chronischer Nesselsucht (chronische Urtikaria) wird das Mittel über mehrere Monate angewendet. Kinder sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Wochen mit Levocetirizin behandelt werden.
Ist Ihre Prostata vergrößert und besteht das Risiko für einen Harnverhalt, dürfen Sie Levocetirizin nicht einnehmen. Dies gilt auch, wenn Sie an Epilepsie leiden oder schon einmal einen Krampfanfall hatten. Falls Ihre Leberfunktion oder Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, sollten Sie Levocetirizin nur nach Rücksprache mit Ihrer Ärzt*in einnehmen. Sie wird entscheiden, ob die Dosis reduziert werden muss.
Risiken und Nebenwirkungen
Als häufigste Nebenwirkung machen Antihistaminika unaufmerksam, müde und schläfrig – bei Levocetirizin und den weiteren Antihistaminika der 2. Generation aber deutlich schwächer als bei den älteren Antihistaminika der 1. Generation. Werden Sie durch die Einnahme von Levocetirizin müde, sollten Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und auch keine Maschinen bedienen. Nehmen Sie das Arzneimittel zukünftig besser abends vor dem Zubettgehen ein. Weitere Nebenwirkungen sind:
- Kopfschmerzen
- Nervosität
- Schwindel
- Abgeschlagenheit
- Schlaflosigkeit
- Mundtrockenheit
- Rachenentzündung
- Harnverhalt
- Bauchschmerzen.
Wechselwirkungen
Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Allerdings sollten Sie während der Einnahme von Levocetirizin auf Alkohol verzichten.