Dickdarmpolypen

Andrei_R/Shutterstock.com
Dickdarmpolypen werden oft im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen entdeckt.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Mit Probiotika gegen Depressionen Zöliakie und Glutenunverträglichkeit Ballaststoffe lindern Reizdarm Problem Chronische Verstopfung Aftervorfall und Mastdarmvorfall Keine Angst vor Endoskopien Diagnostik bei Leber-, Gallen- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen Betrifft auch Kinder: Darmverschluss Tag der Apotheke am 16. Juni 2015 Reizdarm Ausstülpungen der Darmwand Osterbrunch ohne Magentablette Tumoren der Gallenwege und der Gallenblase, Gallengangskrebs und Gallenblasenkrebs Lebensraum Darm: Bei Diabetes an die Leber denken Hepatitis, chronische Diagnostik der Speiseröhrenerkrankungen Hepatitis, nicht virusbedingt Gallenblasenentzündung Magen-Spritze ist gefährlich! EHEC: Ein Jahr danach Rauchen schadet der Leber Säureblocker nicht zu lange schlucken Virushepatitis Was tun bei Reisedurchfall? Gefährliche Speisen: Blähungen bei Kindern Natürliche Hilfe bei Übelkeit Chronische Darmentzündungen Crohn und Colitis bedrohen Knochen Leberzirrhose Reizdarm nach Symptom behandeln Bauchweh durch Getreide Darmarterienverschluss und Angina abdominalis So löscht man Sodbrennen Risiko für Nahrungsmittelallergien Das Darmbakterium E. coli Schluss mit Reizdarm Tabu-Thema Hämorrhoiden Verbesserter Test auf Darmkrebs Buchtipp: Tödliche Hamburger Nicht eitrige chronisch-destruierende Cholangitis und primär biliäre Zirrhose Bauchspiegelung und Bauchschnitt Diagnostik der Dünn- und Dickdarmerkrankungen Aszites Infektion mit Noroviren Was bringen Darm-Ökogramme? Leberschädigung, alkoholische Was bringt den trägen Darm auf Trab? EHEC und Co. Laktose-Intoleranz und Medikamente Darmkeim auf dem Vormarsch Tipps für sicheren Grillspaß Madenwürmer: Wenn´s am Po juckt Aufbau und Funktion der Speiseröhre Medikamente gegen Sodbrennen Darmverschluss bei Kindern Reizmagen Diagnostik von Enddarm- und Analproblemen Bauchfellentzündung Stark wirkende Schmerzmittel Leberschäden abwenden Kaiserschnitt und Übergewicht Fenchel Verdauungsprobleme selbst angehen? Fuchsbandwurm-Infektion erkennen Magenschleimhautentzündung Buch-Tipp: Heilkräuter-Tees Darmkrebsvorsorge Die medizinischen Fachgebiete Gastroenterologie, Viszeralchirurgie und Proktologie Rotaviren-Infektion bei Kindern Rund ums Thema Reiseapotheke Speiseröhren-Krampfadern Bakterielle Ursache von Magenkrebs Wenn der Bauch weh tut Ab 50 zur Darmspiegelung Madenwürmer: Wenn´s am Po juckt Kein Alkohol auf leeren Magen! Alkohol fördert Darmkrebs Chronische Leberentzündung Speiseröhrendivertikel Reiseplanung für den Magen Unverträglichkeit gegen Laktose Gallenkolik Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) Diagnostik von Magen- und Zwölffingerdarmerkrankungen Sichere Diagnose: Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronisch) und Pankreasinsuffizienz Darmdivertikel und Divertikulitis Startschuss zum Frühjahrsputz Magenschleimhautentzündung Verstopfung bei Kindern Darmgesundheit bei Senioren Gallensteine Ulkuskrankheit Candida-Pilze: Die Wurzel von allerhand Übel? Chronische Darmerkrankungen Vor dem Spülen Deckel zu! Darmkrebs betrifft auch Jüngere Darmkrebsmonat März Zitronensaft gegen Noroviren Keine Scheu vor Darmkrebsvorsorge Walnüsse rundum gesund Bauchspeicheldrüsenkrebs Mehr Darmkrebs bei den Jüngeren Wurmerkrankungen Qualifizierte Chirurgen finden Mehr Darmkrebs bei den Jüngeren Aufbau und Funktion von Dünn- und Dickdarm Nicht-refluxbedingte Speiseröhrenentzündungen Bauchspeicheldrüsenentzündung, akute Die Diagnose bei Magen-Darm-Erkrankungen Rauchstopp verändert die Darmflora Blinddarmentzündung bei Kindern Symptom Bauchschmerzen Speiseröhren-Beweglichkeitsstörung Sodbrennen und Asthma Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und Nahrungsmittel-Allergien Magen-Darm-Infekt aus Ägypten Meinungsumfrage zur Organspende Entzündete Magenschleimhaut Tipps gegen Urlaubs-Verstopfung Tabuthema Analbeschwerden Hilfe bei chronischer Verstopfung Hilfe bei Verdauungsbeschwerden Hämorrhoiden Verdauungsbeschwerden bei Diabetes Harninkontinenz bei Kindern Rapider Gewichtsverlust Durchfallerreger auf Hühnereiern Natürliche Hilfe bei Hämorrhoiden Darmspiegelung nicht ohne Risiko Darmkrebs betrifft auch Jüngere Perianalthrombose Krank im Urlaub 5 Tipps gegen Reflux Tipps für sicheren Grillspaß Mit Mate-Tee Darmkrebs vorbeugen HIV-Infektion verändert Darmflora Blinddarmentzündung bei Kindern Speiseröhrenkrebs Psychotherapie bei Reizdarmsyndrom Fäkalien heilen Darmerkrankungen Riskantes Essverhalten Rezeptfreie Mittel gegen Übelkeit Brennpunkt Magen Analabszess und Analfisteln Wenn Hunger zu Darmstörungen führt Magenbluten durch Schmerzmittel Magenpolypen Vorsicht vor Knollenblätterpilz Schulkinder mit Diabetes Typ 1 Gefahr für Magen-Darm-Grippe Zöliakie und Glutenunverträglichkeit Leberleiden oft zu spät erkannt Mehr als nur Bauchschmerzen Ulkustherapeutika (Mittel bei Magengeschwüren) Alkoholfreies Bier als Alternative Blähungen Wenn der Verdauungstrakt altert Darmkrebserkrankungen nehmen zu Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Durchfallerkrankungen (Übersicht) Faserreich oder faserarm? Aufbau und Funktion von Magen und Zwölffingerdarm Wenn es sauer aufstößt Darmkrebs-Früherkennung Kranke Leber schadet Gehirn Trinkgewohnheiten bei Männern Entzündete Bauchspeicheldrüse Durchfall bei Antibiotika-Einnahme Gelbsucht Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Analkarzinom Neue Impfempfehlung für Kleinkinder Leberschaden inklusive Hochsaison der Noroviren Wenn Kinder unter Durchfall leiden Neuer Test auf Darmkrebs Zwerchfellbruch Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) Tipps gegen Urlaubs-Verstopfung Verdauungsprobleme selbst angehen? Stuhluntersuchungen Blähungen bei Reizdarm Saurer Nachgeschmack: Wenn Kinder brechen müssen So löscht man Sodbrennen Andere Darmflora bei Herzschwäche Sodbrennen und Magenschmerzen Wenn der Magen die Nerven verliert Verdauungsprobleme selbst angehen? Hilfe bei Verstopfung Buchtipp: Der Gefräßigmacher Kein Alkohol auf leeren Magen! Hämorrhoiden: heimliches Leiden Was hilft bei Hämorrhoiden? Verstopfung Lebensmittelvergiftung und infektiöser Durchfall Hämorrhoiden: heimliches Leiden Sodbrennen bei Kindern Analfissuren Säureblocker nicht zu lange schlucken Aufbau und Funktion von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse Zerkleinertes Obst und Blattsalate Im Urlaub droht Hepatitisinfektion Hämorrhoiden sind gut behandelbar Diagnostik von Enddarm- und Analproblemen Aufbau und Funktion von Mastdarm und Anus Myrrhe gegen Reizdarm Schluckauf Darmkrebs Zöliakie bei Kindern Primär sklerosierende Cholangitis Eingeweidebruch Tabuthema Stuhlinkontinenz Ungleichgewicht im Darm Traumata schlagen auf den Darm Gutartige Lebertumoren, Leberkrebs und Lebermetastasen Schluss mit den Blähungen ! Gestörte Verdauung: Künstlicher Darmausgang Magenkrebs Bitteres für den Magen Cola und Salzstangen gegen Durchfall? Schluss mit den Blähungen ! Magenbeschwerden bei Stress Zu viel Loperamid schadet Herz Auf Kohlenhydrate nicht verzichten Blinddarmentzündung So löscht man Sodbrennen Bauchschmerzen bei Kindern Resistente Darmbakterien Magenmittel vom Markt genommen So löscht man Sodbrennen Curry bringt die Abwehr in Schwung Neue Behandlung bei Reflux Wenn Genuss Schmerzen verursacht Magenschonend ernähren Auszeit für den Darm „Dauerbrenner“ Sodbrennen Saurer Nachgeschmack: HIV und Hepatitis C Kombi-Impfung gegen Hepatitis Aufruhr im Darm Alternative zur Darmspiegelung Was bringen Darm-Ökogramme?

Dickdarmpolypen: Vorwölbung der Dickdarmschleimhaut in die Darmlichtung, d. h. in das Innere des Darms hinein. Die zunächst gutartigen, vom Drüsengewebe der Darmschleimhaut ausgehenden Tumoren (Adenome), können mit der Zeit bösartig entarten: Die Mehrzahl aller Dickdarmkrebse (Kolonkarzinome) entwickelt sich aus solchen Adenomen. Mehr als 50 % der Dickdarmpolypen befinden sich im Mastdarm. Etwa 10 % der Erwachsenen sind betroffen, die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. Polypen verursachen nur selten Symptome, sie werden oft zufällig bei einer Darmspiegelung entdeckt und dann grundsätzlich entfernt und feingeweblich untersucht.

Manchmal haben Patienten über 100 Polypen. Der Mediziner spricht dann von einer Polyposis intestinalis, ist die Polyposis erblich bedingt, von einer familiären adenomatösen Polyposis (FAP). Diesen Patienten wird in der Regel vorsorglich der ganze Dickdarm entfernt, weil sonst unweigerlich im Laufe ihres Lebens Darmkrebs auftritt.

  • Meist keine Beschwerden
  • In seltenen Fällen Blutungen bzw. Blutauflagerungen auf dem Stuhl, Durchfall/Verstopfung, Bauchschmerzen, Darmverschluss.

In den nächsten Tagen bei

  • Blut im Stuhl
  • Wiederkehrenden Bauchschmerzen
  • Stuhlunregelmäßigkeiten.

Krankheitsentstehung

Polypen der Dickdarm- bzw. Mastdarmschleimhaut variieren stark in Gestalt und Größe. Es gibt gestielte, schlauchförmige Polypen, breitbasig aufsitzende, zottige Polypen und Mischformen. Sie sind zwar (zunächst) gutartig, doch entarten sie innerhalb von rund 10 Jahren sehr häufig zu einem Darmkrebs. Wodurch Dickdarmpolypen entstehen, ist unbekannt. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass eine fettreiche, ballaststoffarme Ernährung die Entstehung entscheidend begünstigt. Weitere Risikofaktoren sind

  • Rauchen, Alkoholmissbrauch
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Familiäre Veranlagung.

Klinik

Die meisten Dickdarmpolypen verursachen keine Beschwerden. Nur sehr selten kommt es zu Blutungen, die entweder sichtbar dem Stuhl aufgelagert oder so geringfügig sind, dass sie mit dem Auge nicht erkannt werden (okkulte Blutung). Große, breitbasig aufsitzende, zottenreiche (villöse) Adenome können größere Schleimmengen produzieren und dadurch zu Flüssigkeits- und Kaliumverlust führen. Generell ist es möglich, dass große Polypen die Nahrungspassage beeinträchtigen, zu Bauchschmerzen und selten sogar zum Darmverschluss führen.

Die meisten Dickdarmpolypen werden zufällig bei einer Untersuchung des Darms entdeckt.

Kleiner Dickdarmpolyp, der zufällig bei einer Vorsorge-Darmspiegelung entdeckt und entfernt wurde. Polypen, die nicht bluten, eine kompakte Form und glatte Oberfläche haben, sind meist gutartig – was im konkreten Fall die feingewebliche Untersuchung auch bestätigte.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Findet der Arzt bei einer Darmspiegelung Polypen, trägt er diese in der gleichen Sitzung endoskopisch mithilfe einer Zange oder Schlinge ab und lässt sie feingeweblich untersuchen. Gelingt es nicht, alle Polypen in einem Behandlungsschritt zu entfernen, erfolgt ein weiterer Eingriff. Bei größeren Polypen (besonders wenn sie flach und breitbasig der Darmschleimhaut aufliegen) ist unter Umständen eine Operation nötig, gegebenenfalls sogar mit teilweiser Entfernung des Dickdarms.

Da immer wieder neue Polypen entstehen können, wird zur Vorsorge eine endoskopische Kontrolluntersuchung alle 3 Jahre empfohlen.

Prinzipiell können alle Polypen bösartig entarten und zu Darmkrebs werden. Das Risiko wird bei Polypen, die größer sind als 2 cm, auf etwa 50 % geschätzt. Da jedoch auch kleine Polypen entarten können, werden alle bei einer Darmspiegelung gefundenen Polypen sicherheitshalber entfernt.

Das Darmkrebsrisiko bei den vererbbaren Polyposis-Erkrankungen beträgt je nach Genmutation 80–100 %. Diese Patienten müssen engmaschig überwacht werden, in der Regel wird auch die vorsorgliche Entfernung des Dickdarms empfohlen.

Gehen Sie alle 3 Jahre zur Darmspiegelung, wenn Sie schon einmal Dickdarmpolypen hatten. Leben Sie darnmgesund, d. h.

  • bewegen Sie sich reichlich
  • ernähren Sie sich vollwertig und ballaststoffreich
  • halten Sie Maß mit Alkohol und Zigaretten, am besten, Sie hören ganz mit dem Rauchen auf
  • und versuchen Sie, vorhandenes Übergewicht abzubauen.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. Bernadette Andre-Wallis in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:47 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.